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Über uns

Über 125 Jahre gibt es uns schon: Die Martin Stiftung in Erlenbach trägt den Namen des Sohnes der Gründerin – und täglich wird der Name mit Leben gefüllt. Von gut 170 Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung, die am Zürichsee einen Wohn- und Arbeitsplatz gefunden haben.

Über uns

Über 125 Jahre gibt es uns schon: Die Martin Stiftung in Erlenbach trägt den Namen des Sohnes der Gründerin – und täglich wird der Name mit Leben gefüllt. Von gut 170 Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung, die am Zürichsee einen Wohn- und Arbeitsplatz gefunden haben.

Unsere Geschichte und Luise Escher-Bodmer

Gemaltes Porträt von Luise Escher, der Gründerin der Martin Stiftung.

1893
Die Gründung der Martin Stiftung geht zurück auf Luise Escher-Bodmer. Im Gedenken an ihr eigenes behindertes Kind – Martin – liess sie im Juni 1893 ihr Landgut Mariahalden in eine Stiftung einfliessen. Ursprünglich war die Martin Stiftung ein Kinderheim, in dem «geistig oder körperlich schwache, arme oder elternlose Kinder» untergebracht, gepflegt und erzogen wurden.

1905
1905 eröffnete die Stiftung einen ersten Neubau oberhalb des Rebbergs, das sogenannte «Asyl». Es stand jungen Erwachsenen mit einer Behinderung zur Verfügung. In vier grossen Schlafsälen bot es Platz für 60 Frauen und Männer. Beschäftigt wurden sie in Garten, Rebbau, Landwirtschaft, Korberei und einer Schuhmacherwerkstatt.
Lange Zeit wurde die Institution von «Heimvätern» geführt, die hier auch wohnten. Eine Trennung von Berufs- und Privatleben gab es damals nicht.

1960
Die 1960er-Jahre läuteten eine Zeit des gesellschaftlichen Umbruchs ein. 1960 trat die eidgenössische Invalidenversicherung in Kraft. Dieser Meilenstein brachte auch für die Martin Stiftung grundlegende Veränderungen und eine Neuorientierung. So wurden neben der traditionellen Beschäftigung in Haus und Garten ab 1963 – in Zeiten der Hochkonjunktur – erstmals auch Industrieaufträge angenommen. Mit den vermehrten Beschäftigungsmöglichkeiten wuchs der Bedarf nach zusätzlichen Räumlichkeiten. 1965 entschied sich der Stiftungsrat für einen grossen Neubau.

1975
Dieser Neubau wurde 1975 eröffnet. Das moderne, funktionale Gebäude im Bindschädler 10 oberhalb vom Rebberg brachte wichtige Verbesserungen: zeitgemässen Komfort, eine leistungsfähige Infrastruktur und vor allem kleinere Wohneinheiten. Auch konnte die Martin Stiftung im Neubau bessere Arbeits- und Beschäftigungsmöglichkeiten für alle Bewohner anbieten und das Betreuungsangebot vergrössern.

Ab 1990
Auch in den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Martin Stiftung mit Neu- und Umbauprojekten immer weiterentwickelt. Ende der 1990er, Anfang der 2000er-Jahre erhielten die Bewohner Einzelzimmer und damit auch mehr Privatsphäre. Sie wurden darin unterstützt sich weiterzubilden, Kurse zu besuchen und Ausbildungen zu machen. Auch ihre Freizeit konnten die Bewohnerinnen immer individueller und selbstbestimmter gestalten.
Heute gilt die Martin Stiftung als zeitgemässe Institution mit differenzierten Wohn- und Arbeitsplätzen für rund 170 Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung und geniesst in Fachkreisen hohe Anerkennung.

2016
Im Juni 2015 gaben die Trägerschaften vom Heim Rütibühl in Herrliberg und der Martin Stiftung ihren Zusammenschluss bekannt, nachdem für das Heim Rütibühl klar war, dass ein Weiterbestehen nur mit einer starken Partnerin möglich sein würde. Seit dem 1. Januar 2016 gehört das Rütibühl offiziell zur Martin Stiftung.

2018
2018 war ein ganz besonderes Jahr für die Martin Stiftung. Es wurde das 125-jährige Bestehen gefeiert mit drei Anlässen und verschiedenen Projekten, die zu mehr Teilhabe und Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung beitragen sollten.

Einige Beispiele:

  • Beim Symposium «Anders normal – normal anders» im April ging es um Inklusion. Menschen mit Behinderung schilderten ihre Anliegen vor rund 200 Gästen. Das Symposium fand im Park Hyatt Hotel in Zürich statt. Das Event-Team der Martin Stiftung arbeitete Hand in Hand mit dem Service-Team vor Ort – auch das eine Premiere.
  • Das Jubiläumstheater «Tanz um Mariahalden» erzählt die Geschichte der Martin Stiftung. 150 Bewohner und Fachpersonen spielten mit, unter Regie von Michael Schwyter. Der originelle Theaterspaziergang wurde im Juni an acht Abenden aufgeführt und war immer ausverkauft. Das traditionelle Herbstfest im September fand zum Jubiläumsanlass erstmals an zwei Tagen statt und hatte so viele Gäste wie nie zuvor.
  • Das Kunstprojekt Eigenwillig: In der Kulturschiene Herrliberg-Feldmeilen stellten Bewohner der Martin Stiftung im Oktober ihre Bilder und Skulpturen aus. Sie wurden alle verkauft. Die Hauszeitung Mehrsicht wird seit 2018 in Leichter Sprache veröffentlicht. Damit alle sie gut verstehen können. Gestaltet wird sie von einer Redaktionsgruppe, die aus Menschen mit Behinderung und Fachpersonen besteht.
  • Ein gemischtes Event-Team bedient Catering-Gäste in der Martin Stiftung oder bei externen Anlässen. All das hat viel in Bewegung gesetzt – auch über das Jubiläumsjahr hinaus.

2019
Im Herbst 2019 zogen die drei Wohngruppen vom Wohnhaus Rütibühl nach Meilen um. Drei Jahre wird ihr Zuhause im Unot 24, in einem ehemaligen Personalhaus der Stiftung Hohenegg, sein. In dieser Zeit wird das alte Wohnhaus Rütbühl abgerissen und durch einen modernen Neubau ersetzt. Der Neubau ist genau auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung und Demenz sowie Autisten mit herausforderndem Verhalten ausgerichtet. Im Frühsommer 2023 soll der Bau eingeweiht werden.

Park Mariahalden

Seitenfassade des Gründerhauses der Martin Stiftung und Blick auf den Park Mariahalden sowie den Zürichsee.

1770 ging es los: Um das Landgut Mariahalden wurde ein barocker Garten angelegt. Ganz im Geschmack der Zeit hatte er klare geometrische Formen. Klassisch war er in Zier- und Nutzgarten unterteilt. Der Ziergarten mit seinen immergrünen in Form getrimmten Pflanzen liegt vor dem Eingangsbereich des Hauses. Über die Terrassen, den Teich mit seinen symmetrischen Beeten, folgt der Blick der Sichtachse hinunter zum Zürichsee. Entlang der geschwungenen Wege stehen Bänke und Tische, im dichten Grün lädt eine nostalgische Holz-Schaukel zum Verweilen ein.

Zum Nutzgarten gehören bis heute Rebberg, Laubgang, Gemüsefelder, Weiden für die Tiere, Blumenbeete, Obstbäume und Beeren. Auch hier ist die klare geometrische Handschrift des Barocks bis heute gut erkennbar. Die Anlage ist original erhalten und wird seit jeher landwirtschaftlich genutzt. Einzige Ausnahme: Die Räume der alten Trotte werden heute vom Biohof genutzt. Und unser Wein wird bei einem Winzer in der Nachbarschaft gekeltert.

Von 2013 bis 2016 wurde die gesamte Parkanlage restauriert. Dies wurde durch die kantonale Denkmalpflege, den umliegenden Gemeinden, einer grossen Zahl von Stiftungen und weiterer Organisationen sowie mit der Unterstützung von Privatspendern möglich gemacht. 1,8 Millionen Franken wurden investiert. Warum? Die Anlage ist einzigartig im Kanton Zürich. Sie vereint zwei Gartenanlagen aus zwei verschiedenen Jahrhunderten. Denn um 1895 wurde der barocke Garten durch Elemente eines englischen Landschaftsgartens überformt. Zum Beispiel wurden grosse Bäume gepflanzt, welche die Sichtachsen unterbrachen. Diese Kombination ist selten – und noch seltener so gut erhalten.

Bei der Restaurierung gab es einige Entdeckungen, auch für die Fachkundigen. Hinter Mauern wurde ein alter Wandbrunnen freigelegt, ein Schlammbecken entpuppte sich als Fischbecken für den Speisefisch. Auf alten Fundamenten wurde im Nutzgarten ein langes Obstspalier neu errichtet. Heute ist der Park rund um das Gründerhaus der Martin Stiftung öffentlich und kostenlos zugänglich. Bei Ihrem Besuch können Sie auch den Biohof, unsere Mitarbeitenden und unsere Produkte kennenlernen.

Apropos: Im Landgut selbst wohnen 16 Menschen mit einer Beeinträchtigung. Die Bewohnerinnen können tagtäglich das schöne Gebäude und die Aussicht geniessen. Vielleicht kommen Sie bei einem Besuch ins Gespräch. Das würde uns freuen.

Stiftungsrat

Der Stiftungsrat der Martin Stiftung besteht aus neun Mitgliedern. Sie arbeiten ehrenamtlich. Stiftungsrats-Präsidentin Annemarie Grether-Escher stammt aus der Familie der Gründerin Luise Escher-Bodmer. Der Stiftungsrat trifft als oberstes Führungsorgan vor allem strategische Entscheidungen.

Annemarie Grether-Escher

Annemarie Grether-Escher
Präsidentin, Kommunikation

Mario de Capitani

Mario De Capitani
Vizepräsident, Immobilien

Dr. Andreas Bäbler
Gesundheit, medizinisch-pflegerischer Bereich

Ernst Scherrer

Ernst Scherrer
Quästor

Nicole Naville

Stefan Escher

Astrid Meienberg

Astrid Meienberg
Juristische Fragen

Philippe Dietiker
Betreuung/Agogik

Geschäftsleitung und Organigramm

Schnelle Kommunikation, flache Hierarchien, transparente Kommunikation: Die Geschäftsleitung der Martin Stiftung bilden die Leitungen der Lebensbereiche Wohnen, Arbeiten und Support. Zusammen mit der erweiterten Geschäftsleitung ist das Team für die operative Führung der Stiftung verantwortlich. Insgesamt arbeiten rund 280 Fachpersonen in Voll- und Teilzeitpensen bei der Martin Stiftung. Damit zählt sie zu den wichtigsten Arbeitgebern am rechten Zürichseeufer.

Katrin Fumagalli

Kathrin Fumagalli
Leiterin Support

Nicole Rode

Nicole Rode
Leiterin Lebensbereich Wohnen

Daniel Rellstab

Daniel Rellstab
Leiter Lebensbereich Arbeit

vakant
Leiterin Beratung und Bildung*

Nicole Duff

Nicole Duff
Leiterin Kompetenzkreis Wohnen*
Kompetenzkreise Vielfalt und Alter

Jeannette Machoi
Leitung Kompetenzkreis Ateliers*

Kurt Epting

Kurt Epting
Leiter Kompetenzkreis Produktion und Verkauf*

Patrick Hiemer
Leiter Human Resources*

viviane huber

Viviane Huber
Leiterin Kompetenzkreis Interne Dienste*

Sandra Pilok

Sandra Pilok
Leiterin Kompetenzkreis Wohnen*
Kompetenzkreise Spezialisten und Zukunft

Cinzia Sartorio

Cinzia Sartorio
Leiterin Kommunikation und Fundraising, Freiwilligenarbeit*

Christof Eigenmann
Leiter Finanzen und Services*

* Mitglieder erweiterte Geschäftsleitung

Leitbild und Führungscharta

Bewohner der Martin Stiftung hält sich pinke Blüte an die Nase und lacht.

Leitbild

 

«Was wir tun, tun wir aus Überzeugung und von Herzen»

Unser zentrales Ziel ist es, erwachsenen Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung Geborgenheit und ein sinnerfülltes Leben in einem sicheren Umfeld zu ermöglichen. Das Leitbild beschreibt dabei unsere Haltung in allen wichtigen Fragen des Zusammenlebens und in der Zusammenarbeit.

Führungscharta

 

In der Charta der Zusammenarbeit stehen unsere sieben Leitsätze. Sie sind für die Zusammenarbeit und Führungskultur aller Fachmitarbeitenden wegweisend und verbindlich. Neben der Gesamtorganisation werden Leistungsorientierung, Wertschätzung, Empathie, Kommunikation und Qualität thematisiert, genau wie Vorbildfunktion, Mitarbeiterentwicklung und Innovation. Lesen Sie weiter, es lohnt sich.

Wie wir Menschen begleiten

Leiterin vom Seniorenatelier mit einer Bewohnerin der Martin Stiftung. Sie schauen neugierig.

Der Slogan der Martin Stiftung lautet «Anders mit Aussicht». Das Wortspiel verweist auf die Zukunftsaussichten der Menschen, die bei uns leben. Sie sollen ein möglichst selbstbestimmtes Leben führen können, in ihrem Selbstbewusstsein gefördert werden und an der Gesellschaft teilhaben. Kurz gesagt: Sie sollen gute Aussichten haben.

Dies sind zentrale Werte im Leitbild der Martin Stiftung. Im Zentrum steht der einzelne Mensch mit Behinderung, mit dem es ein Begleitprozess zu gestalten gilt, den er mitbestimmen kann und der auf sein Wohl ausgerichtet ist.

Mit dieser Haltung setzt die Martin Stiftung die UN-Behindertenrechtskonvention konsequent um. Diese wurde 2013 von der Schweiz ratifiziert und steht für einen Paradigma Wechsel. Sie bedeutet für alle, die Menschen mit Behinderung begleiten oder betreuen, ein Wegkommen vom traditionellen «Ich weiss, was gut für dich ist» hin zu einem bewussten Miteinander auf Augenhöhe: «Du bist wie du bist. Wie kann ich dich unterstützen?»

Wir begleiten die Bewohnerinnen sowie die Mitarbeiter in den Werkstätten und Tagesstrukturen in enger Zusammenarbeit mit den Angehörigen und den gesetzlichen Vertretungen. Gemeinsam formulieren wir erreichbare Ziele und entwickeln realistische Wege. Dabei werden Erfolge und Schwierigkeiten regelmässig reflektiert.

Immer mit dem Ziel vor Augen: Wir begleiten die Person, damit sie ein gutes Leben führen kann. Ein Leben, das ihrem Wesen entspricht, ein Leben in der sie sich ihrer gesellschaftlichen Umgebung zugehörig fühlt. Was letztlich ein «gutes Leben» bedeutet, bestimmt jede Person für sich selbst.

Fachstelle Beratung und Bildung

Die Martin Stiftung ist ein Ort der Begegnung: Hier leben und arbeiten 170 Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung und 260 Fachpersonen. Wo Menschen zusammenkommen, werden Fragen gestellt. Da ist die Martin Stiftung keine Ausnahme.

Die Fachstelle Beratung und Bildung vermittelt, begleitet und führt Dialog mit allen Menschen der Martin Stiftung, gemäss der UN-BRK, dem Leitbild der Martin Stiftung, der Charta der Zusammenarbeit und der agogischen Grundhaltung.

Julie Auer, Fachleitung Teilhabe und Mitsprache
Im Bindschädler 4, 8703 Erlenbach
Telefon 043 277 44 31

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Annemarie Grether-Escher

«Ich engagiere mich gerne für die Martin Stiftung und führe diese Familientradition mit Freude weiter.»

Annemarie Grether-Escher, Präsidentin des Stiftungsrats

Jobs mit Aussicht

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