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Beat Bucher wohnt und arbeitet in der Martin Stiftung. Er hat das Bild gemalt, das heute das Etikett der ersten Magnum-Weinflasche der Martin Stiftung ziert. Entstanden ist es für das Kunstprojekt «Eigenwillig». Dieses Projekt inspiriert ihn bis heute.

Farbenfroh und ausdrucksstark sind die Tiere, die Beat Bucher gestaltet. Der 48-Jährige wohnt seit 28 Jahren in der Martin Stiftung und arbeitet im Erlebnisatelier. Schon als Kind malte er sehr gerne – meistens schwarz und weiss. Manchmal umrandete er das Motiv mit einem farbigen Stift. Dass er Flächen ausmalt und noch dazu bunte Bilder gestaltet ist neu – und einer wichtigen Inspirationsquelle zu verdanken.

Kunst als Jubiläumsprojekt

2018 feierte die Martin Stiftung ihr 125-jähriges Bestehen. Neben vielen Veranstaltungen wurde auch die Kunstausstellung «Eigenwillig» organisiert. Um Bilder und Skulpturen zu entwerfen, arbeiteten drei Künstlerinnen mehrere Monate im Team mit drei Bewohnern der Martin Stiftung.

Beat Bucher arbeitete gemeinsam mit der Künstlerin Theres Berka in ihrem Atelier in Zürich. Bei den Treffen malte immer eine Person aus, was die andere gezeichnet hatte. «Da habe ich gelernt, Flächen auszumalen und mit dem Pinsel zu malen», erzählt Beat.

Während dem Projekt träumte Beat in einer Nacht von Fischen: «Es war ein schöner Traum und ich hatte viel Freude», erzählt er. Selbst sei er ja auch eine Wasserratte. Die Fische brachte er im Erlebnisatelier der Martin Stiftung aufs Papier. Dann malte er die Fische bunt aus – wie die Motive im Atelier von Theres. Begleitet wurde er bei diesem Prozess von Eli Luchsinger, Fachmitarbeiterin im Atelier. Heraus kamen sieben völlig verschiedene Wesen. Neben einem «Landjägerfisch», wie Beat erklärt, auch ein «Heilbuttfisch» und der «Haifisch». Dieser hat es auf das Etikett der Magnumflasche geschafft.

Weinetiketten: Abstrakt oder figürlich?

«Sonst hatten wir meist abstrakte Motive auf den Weinetiketten», erklärt André Seewer vom Produktemarketing der Martin Stiftung. «Bei der ersten Magnumflasche, die zudem den Wein aus dem Jubiläumsjahr 2018 enthält, wollten wir etwas Neues machen.» Zur Auswahl standen zwei Varianten: «Das Bild von Beat und eine grafische Darstellung von dem Gründerhaus der Martin Stiftung mit dem Park Mariahalden», so Seewer. Abgestimmt wurde für das farbstarke Wesen von Beat. So kam zum ersten Mal seit langem wieder eine figürliche Darstellung auf ein Flaschenetikett.

Filzstifte als Geschenk für den Maler

Lange bevor die Entscheidung für das Etikett der Magnumflasche fiel, wurde das Bild ausgestellt. Die Ausstellung «Eigenwillig» fand in der Kulturschiene Herrliberg-Feldmeilen im Oktober 2018 statt. Ausgestellt wurden dort nicht nur der Haifisch und die anderen Tiere der siebenteiligen Serie von Beat, sondern auch alle anderen Werke, die im Rahmen der Künstler-Tandems entstanden. Beat verkaufte dort fast alle seine Werke und bekam noch eine Überraschung: Der Käufer vom Haifisch schenkte Beat lichtechte Filzstifte. Ein Geschenk, das er sehr schätzt. Bis heute malt er fast nur mit diesen Stiften und umrandet mit ihnen seine Motive. Zum Ausmalen der Flächen, sagt er, fehle ihm oft die Geduld. Aber zum Malen brauche es viel mehr, als Geduld, findet Beat, und zählt auf: «Liebe, Gefühl, Herz, Vertrauen und ein gutes Auge».

Mehrfach ausgezeichnet: Rotwein 2018 der Martin Stiftung

Der Rotwein 2018, dem Jubiläumsjahr der Martin Stiftung, ist von bester Qualität. Die Sommeliers des Weinmagazins Vinum fanden, er sei «ein Knaller im Glas». Die Experten vom Internationalen Bioweinpreis verliehen dem Wein eine Goldmedaille. Ebenso Gold tragen Weisswein und Rosé 2019. Alle Weine finden Sie im Onlineshop.

Bilder: Eli Luchsinger, André Seewer, Miriam Eckert